Konzept und Instrumente
Qualität bedeutet für uns die gelungene Kombination ineinandergreifender Faktoren, die zur Erreichung der Ziele in Studium und Lehre an der OVGU beitragen. Dabei ist uns bewusst, dass lediglich ausgewählte Einzeleigenschaften steuerbar sind,"ganzheitlich durchformende Güte" sich jedoch einer direkten Steuerung entzieht. Um dem Komplexitätsgrad im Prozess der Qualitätsentwicklung zu fassen, haben wir unser Modell auf interventionsfähige Faktoren reduziert.
Die Grundlage zur Sicherung und Entwicklung der Qualität bilden die qualitätsrelevanten Prozesse im Bereich Studium und Lehre.
Die Prozesse sind dabei eingebettet in einen Qualitätsregelkreis - basierend auf der Grundlage des Plan-Do-Check-Act-Regelkreises resp. Deming-Cycle (nach William Edwards Deming).
Unser Vorgehen der systematischen und strategischen Qualitätsentwickung an der OVGU erfolgt zyklisch und gliedert sich in drei Phasen:
- die Qualitätsbestimmung,
- die Qualitätsgestaltung und
- die Qualitätsbewertung [1].
Ausgangspunkt eines Entwicklungszyklus bildet demnach die Phase der Qualitätsbestimmung.
Auf der Ebene der Hochschule legt dabei die Hochschulleitung - im Dialog mit den Fakultäten und studentischen VertreterInnen - die Ziele und Schwerpunkte in Studium und Lehre auf normativer (und strategischer) Ebene fest.
- Was wollen wir in Studium und Lehre an der OVGU?
- Wie wollen wir das erreichen?
- Wie erkennen wir, ob wir das gut gemacht haben?
- Wie verändern und entwickeln wir uns dabei?
Zudem erfolgt in dieser Phase auf der Ebene der Fakultäten die Erarbeitung und Nachjustierung fakultätsspezifischer Qualitätsziele in Abstimmung mit den gesamtuniversitären Zielen und der strategischen Ausrichtung der Hochschulleitung.
Qualitätsgestaltung
Auf der Ebene der Fakultäten unterstützen wir in dieser Phase Projekte zur Entwicklung und Sicherung der Studien- und Lehrqualität und begleiten die Weiterentwicklung von Studienprogrammen.
Darüber hinaus eruieren wir vom Sachgebiet Qualitätssicherung als zentrale Qualitäts-Beauftragte (ZQBs) der OVGU weitere Entwicklungspotentiale innerhalb der Kernprozesse Studium und Lehre und stoßen Projekte zur weiteren Optimierung der Qualität in den jeweiligen Prozessfeldern an. Dabei sind zum einen die Schwerpunktsetzung der Hochschulleitung als auch interne und externe Reviews, internes Datenreporting sowie Auflagen und Empfehlungen der Akkreditierungsverfahren und aktuelle hochschulpolitische Entwicklungen handlungsleitend.
Qualitätsbewertung
Auf Grundlage einer klaren Zieldefinition können im Anschluss an die jeweiligen Entwicklungsschritte sowohl Zielerreichung, Zielverfehlung, Zielkonflikte oder auch ungeplante Ergebnisqualitäten gemessen werden. Durch unseren evidenzbasierten Ansatz der Qualitätsentwicklung haben wir die Möglichkeit, standardisiert und kontextbezogen den Zielerreichungsgrad zu überprüfen, zu reflektieren und Impulse zur Weiterentwicklung abzuleiten. Hierfür wird auf der Ebene der Hochschule ein komprimiertes Evaluationskonzept erarbeitet.
[1] Vgl. Pasternack, Peer: Qualität als Politik? Qualitätsorientierung und ihre Akteure an Hochschulen, S. 42, (eingesehen am 09.01.2013)